Darauf, diesen Artikel zu schreiben, habe ich mich schon lange gefreut. Denn ein Rezept für eine vegane und glutenfreie Pizza wollte ich erst dann veröffentlichen, wenn ich das optimale Rezept gefunden habe. Das Rezept, das mir selbst am allerbesten schmeckt.
Im Vorfeld hatte ich schon intensiv recherchiert, was es alles für Möglichkeiten gibt, eine vegane, glutenfreie Pizza herzustellen. Einiges von dem, was ich so im Netz gefunden habe, war für mich der totale Unsinn, anderes wiederum hat mich eher unsicher gemacht. Zum Beispiel die Frage, ob man für vegangen Pizzateig Hefe verwenden darf. Der eine meint so, der andere so. Also habe ich für mich beschlossen, egal, wir gehen auf Nummer Sicher und machen eine vegane, glutenfreie Pizza, die wirklich unstrittig zu 100% vegan ist.
Als ich diesen Satz zu meiner Frau sagte, meinte sie nur: „Oh je, oh je, oh je, du experimentierst wieder rum… Vegane, glutenfreie Pizza – kann so was schmecken?“ Ich grinste nur und sagte zu ihr: „Baby, du bist immer am Meckern. Wart ab und lass dich kulinarisch verzaubern.“ Wer meine Frau kennt, der weiß, dass sie sehr, sehr heikel ist, was Essen anbelangt und für neue Dinge nicht immer offen.
Das war natürlich ein Grund mehr, diese vegane, glutenfreie Pizza so zu machen, dass es auch meiner Frau schmeckt. Als ich jedoch die ersten Versuche hinter mir hatte, war ich schon ziemlich am Boden. Nichts wollte klappen oder schmecken, geschweige denn halten. Entweder war der Teig eine geschmackliche Vollkatastrophe oder die Zutaten so exotisch, das ich sie nirgends kaufen konnte. An diesem Punkt erschien es mir sehr fraglich, ob es überhaupt ein funktionierendes, leckeres Rezept für einen veganen, glutenfreien Pizzateig gibt.
Es half alles nichts und ich rief einen Freund an, der absoluter Hardcore-Veganer ist und bat ihn um Hilfe. Und siehe da, er gab mir den Tipp, es mal mit Quinoa zu probieren. Gesagt, getan, Quinoa gekocht, auskühlen lassen, gemixt mit Mehl verarbeitet, ausgerollt und voller Vorfreude die erste vegane, glutenfreie Pizza gebacken :-). Leider war aber auch dieser Teig nicht das, was ich mir erhofft hatte.
Sie können mir glauben, mich Perfektionisten bringen solche Situationen echt an den Rand der Verzweiflung. Was blieb mir also anderes übrig, als erneut das Internet zu durchforsten, um endlich doch das ultimative Rezept für eine vegane, glutenfreie Pizza zu finden. Nach langem Suchen stieß ich auf ein Rezept, siehe da, das auch mit Quinoa hergestellt wird, jedoch ohne sie zu kochen. Dieses Pizzarezept hatte sofort meine Aufmerksamkeit gewonnen und ich konnte kaum abwarten, es zu probieren. Dieses Rezept braucht nämlich eine gewisse Vorbereitungszeit von etwa 8 Stunden.
Falls jetzt der Gedanke in Ihrem Kopf auftaucht: „8 Stunden für eine Pizza? Herr Prenz, sind Sie besoffen?“, kann ich Sie beruhigen – nein, natürlich nicht. Was es mit den 8 Stunden auf sich hat, erfahren sie weiter unten bei der Zubereitung. Denn nach langem Tüfteln habe ich mein Rezept für eine vegane Pizza gefunden und das Beste daran ist nicht nur, dass diese glutenfreie Pizza hammermässig schmeckt, sondern dass selbst meine Frau bis heute davon schwärmt und im Bekanntenkreis erzählt, wie fein diese vegane Pizza ist. Neugierig geworden? Dann schauen Sie sich jetzt die Zubereitung an. Viel Spaß :-).
Zutaten für den veganen Pizzateig:
3/4 Tasse Quinoa, ungekocht
1/4 Tasse Wasser
1/4 TL Salz
1/4 TL Paprika, edelsüß
1/4 TL Oregano
Backpapier
Zutaten für den Belag:
Tomatensauce – das Rezept und Video dazu finden Sie hier: Tomatensauce
1 Avocado
1/2 Zwiebel
3 Cherry-Tomaten
150 g frischer Spinat
100 g Süßkartoffel
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Cashewmus
Cashewkerne
Vorbereitung:
Quinoa für mindestens 8 Stunden in Wasser einweichen.
Ein Backblech mit Backpapier bereit stellen.
Ofen auf 200° C vorheizen.
Cashewmus unbedingt bei Zimmertemperatur stehen lassen, damit es nicht so fest ist. Am besten mit etwas Rapsöl flüssiger machen, so lässt es sich besser und gleichmäßiger auf der Pizza verteilen.
Zubereitung:
Zuerst Spinat in Olivenöl anziehen lassen, mit Salz und Pfeffer würzen, beiseite stellen und auskühlen lassen. Zwiebel in Streifen schneiden, die Cherry-Tomaten halbieren und die Süßkartoffel in dünne Scheiben schneiden. Quinoa mit reichlich kaltem Wasser abspülen, in einen Mixer geben und mit dem Wasser, Paprikapulver, Salz und dem Oregano zu einem sehr feinen Brei mixen. Geben Sie nun diesen breiartigen Teig mit einer Kelle auf das Backpapier und bringen Sie ihn durch Kreisbewegungen eine runde Form. Achten Sie bitte darauf, dass der Teig nicht zu dünn wird und keine Löcher hat, bevor Sie ihn backen.
Quinoa-Teig nun im Ofen 7 Minuten backen. Heraus nehmen, den Teig vorsichtig wenden und von der anderen Seite nochmals 2 Minuten backen, anschließend auskühlen lassen. Jetzt können Sie den Teig mit der Tomatensauce bestreichen und mit Spinat, Zwiebeln, Süßkartoffel und den Cherry-Tomaten belegen und mit dem Cashewmus (Käseersatz) und den Cashewkernen belegen. Geben Sie nun die vegane Pizza für ca. 5 – 8 Minuten in den Ofen. Zum Schluss die Avocado halbieren, schälen, in etwas dickere Scheiben schneiden und damit die Pizza belegen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit Olivenöl beträufeln. Fertig ist Ihre vegane, glutenfreie Pizza :-).
Mein Tipp:
Bitte alle Zutaten, die auf die Pizza kommen, würzen.
Sieht ja lecker aus und ist einfacher zu machen, als ich dachte.
Klasse Rezept, Danke dafür.
Danke Kay :-).
Beste Grüße
Marcel