Neben Problemen wie Laktoseintoleranz oder Gluten-Unverträglichkeit rückt auch ein weiteres Ernährungsthema immer mehr in die Öffentlichkeit: Übersäuerung. Dahinter steht die Erkenntnis, dass viele Lebensmittel bei der Verarbeitung im Körper zu säurebildenden Reaktionen führen. Werden diese Säurebildner nicht durch die Basendepots im Körper ausgeglichen, hat dies auf Dauer eine sogenannte schleichende Übersäuerung zur Folge. Hier schafft es der Körper nicht mehr, den pH-Wert der Körperflüssigkeiten im Bereich von 7,36 bis 7,44 konstant zu halten und es entsteht ein saures Milieu, das nur mit Hilfe der richtigen Ernährung wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann.

Einteilung in Säuren und Basen

Während der Stoffwechselprozesse werden einige Nahrungsmittel sauer und einige basisch verstoffwechselt. Für das Abpuffern der entstehenden Stoffwechselsäuren greift der Organismus dabei auf die Mineral- und Basendepots im Körper zurück. Diese befinden sich zum Beispiel in den Knochen, im Haarboden, aber auch in Organen wie Leber, Niere und Lunge. Daher sollte der Körper stets ausreichend mit basenbildenden Nahrungsmitteln versorgt werden. Laut dem Expertenportal saeure-basen-ratgeber.de sollte hier ein Verhältnis von 80 Prozent basischen zu 20 Prozent säurebildenden Lebensmitteln pro Tag angestrebt werden, um den Körper im optimalen Gleichgewicht zu halten. Besonders Menschen mit einem hohen Mineral- und Basenverbrauch durch eine spezielle Beanspruchung des Körpers, wie etwas Sportler, Schwangere, Diabetiker oder Senioren sollten darauf achten, diese Regel möglichst einzuhalten, um die körpereigenen Depots konstant aufzufüllen.

Typische Säurebildner sind:

Fleisch
Fisch und Meeresfrüchte
Getreideprodukte – vor allem aus Weißmehl
Milchprodukte
Ei-Produkte
einige Hülsenfrüchte
Limonaden
Kaffee
Schwarzer Tee
Alkohol
Süßigkeiten

Typische Basenbildner sind:

Obst
Gemüse (außer Artischocken, Spargel und Rosenkohl)
Salate
Sprossen
Kräuter
Pilze
Kartoffeln
Lupinienmehl

Sowie neutrale Lebensmittel:

Soja
Naturreis
Walnüsse
Buchweizen
Hirse

Gemäß der 80/20 Regel sollte demnach nicht vollkommen auf Säurebildner verzichtet werden, denn auch diese Lebensmittel wie Jogurt, Eier oder Fisch enthalten wichtige Nährstoffe, die der Körper für eine gesunde Lebensweise braucht. Süßes ist wiederum nicht unbedingt für einen ausgewogenen Speiseplan nötig, aber auch hierauf muss nicht vollkommen verzichtet werden. Vor allem leckere Obst-Smoothies stillen hier die Lust nach Süßem perfekt.

Basisches Salat-Rezept

Der Herbst beginnt und es ist Kürbiszeit. Daher sollte man die Gelegenheit nutzen, mit dem saisonalen und basischen Gemüse das eine oder andere Gericht zu zaubern. Für ein schnelles leichtes Abendessen ist zum Beispiel ein Kürbis-Orangen-Salat die perfekte Wahl:

Zutaten:

150 g Salat gemischt (bestehend aus Rucola, Feldsalat, Blattspinat und Eichblattsalat)

750 g Kürbis

150 g Cherrytomaten

20 g Kürbiskerne

¼ Knoblauchzehe

2 Orangen

8 eingelegte getrocknete Tomaten inkl. dem Öl

30 g Rosinen

Kürbiskernöl und Chili (nach Belieben)

Etwas Zitronensaft

Vorbereitung:

Orangen filetieren und den Saft ausdrücken (Saft wird für das Dressing benötigt),

Cherrytomaten halbieren,

Kürbis schälen und in Würfel schneiden,

getrocknete Tomaten in Streifen schneiden.

Zubereitung:

Kürbis, Cherrytomaten und Kürbiskerne auf einem Blech verteilen, mit Salz und Kürbiskernöl würzen und bei 80° C im Ofen 30 Minuten confieren. Anschließend bei 200° C 3 Minuten garen. Ofen danach öffnen und alles in der Form abkühlen lassen.

Geben Sie dann die Rosinen, die getrockneten Tomaten, die ¼ Knoblauchzehe (mit einer Knoblauchpresse zerdrückt) und die filetierten Orangen ebenfalls auf das noch lauwarme Backblech und vermischen alles vorsichtig miteinander.

Zum Schluss kommt eine kleine Mischung aus Rucola, Feldsalat, und Blattspinat mit dazu. Nun alles vorsichtig vermischen. Dann den Eichblattsalat auf der Salatplatte als Boden anrichten und den marinierten Salat oben drauf verteilen.

Dressing: Geben Sie den Orangensaft und einen Spritzer Zitrone zu dem Tomatenöl, das sich noch im Glas befindet und würzen mit Salz und Pfeffer. Schließen Sie das Glas mit dem Deckel und schütteln Sie alles zu einer homogenen Vinaigrette.

Verteilen Sie das Dressing über dem ganzen Salat und einem wunderbaren herbstlichen Geschmackserlebnis steht nichts mehr im Wege.

Auch gesunde Ernährung kann lecker sein: Das zeigt unser Rezept für einen basischen Salat. Wichtig ist dabei vor allem der Verzicht auf säurebildende Extras wie Fleisch oder Ei.

Kürbis Orangen Salat

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