Wir schrieben das Jahr 1999 und ich war auf dem Weg zu Vorstellungsgesprächen nach London. Nachdem ich in der Schweiz für anderthalb Jahre gearbeitet hatte, zog es mich wieder in die weite Welt.
Anfang 1999 war es dann so weit. Nach unzähligen Vorstellungsgesprächen ohne Englischkenntnisse hatte ich es geschafft, eines der besten Hotels in London von meinem Können zu überzeugen und bekam eine Anstellung als Jungkoch. Da wusste ich noch nicht, auf was ich mich da eingelassen hatte.
Ich konnte kein einziges Wort Englisch und die ersten drei Monate in einer fremden Stadt in einer fremden Küche waren echt hart.
Selbst wenn man den Fernseher anstellte, sprachen die Menschen nur Englisch. Was ja, wenn man diese Sprache lernen möchte, sehr gut ist. Aber wenn man allein im Zimmer sitzt und sich der Tatsache bewusst wird, dass man hier einige Zeit sein wird, wurde mir schnell klar, wo hin die Reise gehen wird.
Hinzu kam, dass ich in der Küche kein, wie in der Schweiz Postenchef war, sondern ein Jungkoch. Einen Schritt zurückzugehen ist in einer Küche kein leichtes Unterfangen, da man sich jede Position hart erarbeiten muss, doch meine Ambitionen lagen klar darauf, die Sprache zu lernen.
Du kannst dir vielleicht nun vorstellen, wie ich mich gefühlt habe. Ich besuchte öfters den Frigor, weil ich keine Ahnung hatte, wie die Gemüsesorten auf Englisch hiessen.
Doch nach drei Monaten kam die englische Sprache in meinen Kopf und einigermassen verständlich aus meinem Mund. Das verschaffte mir einen Platz im 2-Sterne-Restaurant des Hauses, wo ich viele Rezepte, Tipps und Tricks lernte.
Eines dieser Rezepte war ein Bread and Butter Pudding. Ich habe mich in dieses Rezept sofort verliebt, weil es so lecker war, aber doch einfach in der Herstellung. Bread and Butter Pudding ist in England, auch ausserhalb der königlichen Mauern, mehr als bekannt. Es gibt unzählige Bread and Butter Pudding Rezepte. Eines, das mir am besten schmeckt, möchte ich mit dir heute teilen. Dieses Bread and Butter Pudding Rezept ist nicht nur sehr schnell gemacht, es ist auch ein absoluter Hochgenuss. Für Naschkatzen wie mich genau das Richtige 😉
Bread and Butter Pudding verfeinern
Zutaten Bread and Butter Pudding
- 1 Toastbrot, ca. 12 – 15 Scheiben
- 800 ml Milch
- 8 Eigelb
- 175 g weisser Zucker
- ½ Vanilleschote (inkl. Mark)
- Butter zum Bestreichen des Toasts
- 50 g Rosinen (in Rum eingelegt, am besten Havanna Club nehmen)
- 50 g Sultaninen
- etwas weissen Zucker zum Karamellisieren
- Eine mit Butter bestrichene Aluminiumfolie (zum Abdecken des Puddings, damit er keine Farbe annimmt)
- Eine Gratin-Form mit ca. 30 cm Ø (Achtung: Sollte die Form unbeschichtet sein, Form aus buttern)
Zubereitung Bread and Butter Pudding
- Die ofenfeste Form mit ein wenig Butter ausreiben.
- Milch mit der halben Vanilleschote in einem Topf erhitzen, sie sollte aber nicht kochen.
- Die Toastbrot-Scheiben entrinden und mit Butter bestreichen.
- Dann die Scheiben diagonal in Dreiecke schneiden und dachziegelartig in die Form legen.
- Abwechselnd mit Rosinen und Sultaninen bestreuen.
- Eier und Zucker schaumig rühren, anschliessend die Milchmischung dazugeben und gut verrühren.
- Dann die gesamte Milchmasse mit einer Kelle in der Form verteilen.
- Sollte Milchmischung übrig bleiben, ca. 10–15 Minuten warten, bis das Toastbrot die Milch aufgesaugt hat, dann die restliche Menge in die Form giessen? Mit der Aluminiumfolie abdecken.
- Die Form in ein Wasserbad geben, sodass etwa die Hälfte der Form im Wasser steht.
- Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft etwa 50–60 Minuten backen (je nach Grösse der Form – in unserem Falle waren es 50 Minuten plus 5 Minuten im ausgeschalteten Ofen nachziehen lassen).
- Dann aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen.
- Etwas weissen Zucker darüber streuen und mit einem Bunsenbrenner wie bei einer Crème brûlée karamellisieren.

Datei-Nr.: 1151363203 © Nijat – stock.adobe.com
Mein Tipp zum Bread and Butter Pudding
Falls Sie lieber Vollkorntoast verwenden, lassen Sie den karamellisierten Zucker weg und bestreichen Sie stattdessen den Bread and Butter Pudding zum Schluss mit Aprikosenmarmelade.
Deine Rezepte sind wie immer klasse und anregend (ich benutze ja
Rezepte immer nur als Inspiration). Aber von Ingwereischreme habe
ich wirklich noch nichts gehört.
Da ich Fan der sichuanesischen Küche (China) bin (very spicy and hot),
muss ich das unbedingt mal probieren (in Sichuan liebt man Ingwer).
Auch, wenn du über Ingwereischreme nichts weiter geschrieben hast,
alleine das Wort war wieder eine Anregung für mich 😉 Danke!
Wie immer eine klasse Seite von dir und,
ich warte auf weitere Anregungen
Heinrich Schreiber
PS: eine kleine Anekdote von mir: Immer, wenn
ich nach Sichuan|CN fliege (Raum Chengdu), nehme
ich für meine dortigen Freunde Süßigkeiten
mit (Marzipan etc). Bei meinem letzten Besuch
nahm ich u.A. Gummibärchen mit Ingwergeschmack
mit (angenehm scharf). Meine Freunde aßen alles,
nur nicht die Fruchtgummis mit Ingergeschmack.
Ich war der Einzige der das mochte 😉
So kann es kommen…
Hallo lieber Heinrich:-)
Bin gerade etwas sprachlos und kurz davor rot anzulaufen Hi. Ich danke dir für die lieben Worte es freut mich natürlich das Dir meine Seite so gefällt und Du dich als eingefleischter Fan geautet hast. Ich werde mal in meiner Kiste wo sich die vielen Rezepte befinden kramen und schauen was da noch so zum Vorschein kommt.
Die sichuanesische Küche ist mir bekannt und habe diese selbst schon in Kombination mit der chinesischen Medizin gekocht. Ein sehr interessantes Thema, dazu wird es auch Rezepte geben 😉
Ich freue mich auf weitere Besuche
Liebe Grüße Marcel
Bald bist du der Jamie Oliver des Internets 🙂
Hi Danke liebe Petra 🙂
ich liebe Bread and Butter Pudding, nachdem ich mal eine Folge von Rach gesehen hatte, wo er diesen Pudding machte wollte ich ihn unbedingt probieren.
Schnell in die Küche, nachgemacht und er ist super leicht nachzumachen und schmeckt einfach fantastisch.
Hallo Melonpan,
Danke für deinen Kommentar:-) Ja der Christian Rach ist schon klasse wenn man bedenkt, dass er ursprünglich ein Studium der Mathematik und Philosophie absolviert hat. Doch nach dem Studium hatte er sich für das kochen entschieden und war unter anderen bei Philippe Boisseau im Restaurant „Le pomme et roi“ in Grenoble und eine wichtige Station für Ihn war auch das Restaurant „Korso“ im Hotel „Bristol“ in Wien. Und er reiste auch zwischendurch durch die ganze Welt. Und probierte alles aus. Doch richtig bekannt wurde er mit seinem Tafelhaus was es ja leider nicht mehr gibt. Doch sein Engagement für die Gastronomie ist bewundernswert. Für mich einer der authentischsten Köche der wirklich sein Handwerk versteht. Ich war auch kurz auf deiner Seite und habe gesehen, dass du auch ein Rezept vom Bread and Butter Pudding hast aber total anders. Das ist eben das schöne am kochen man gibt 10 Menschen ein Rezept zum kochen aber es kommt nie das gleiche dabei heraus 😉 Ich freue mich auf weitere Besuche und Kommentare von Dir und wünsche weiterhin viel Erfolg.
Liebe Grüße Marcel
*Mann* sieht das lecker aus!!!
Das kenne ich im Original aus England/Schottland.
Auch für mich als Naschkatze, genau das Richtige:)
– Hast Du zufällig auch ein Rezept zu *Sticky Toffee Pudding*? Das ist so was von himmlisch!
Hallo An Na,
Danke für deine netten Zeilen Hi. Leider habe ich kein Rezept von diesen Pudding aber ich habe eine gute Kollegin aus England die sich auf Desserts spezialisiert hat, und da werde ich mal anfragen bin sicher Sie hat ein Rezept.
Liebe Grüße Marcel