Ich lebe nun mehr als 25 Jahren in der Schweiz und sie ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Was mich in der Schweiz in Bezug auf das Kochen schon immer fasziniert hat, ist, dass hier viel mit regionalen Produkten gearbeitet wird.
Wir sind es ja inzwischen gewohnt, dass immer mehr und ständig neue Lebensmittel in die Supermärkte kommen. Und oft wissen wir gar nicht, wo diese herkommen oder wo und wie sie hergestellt werden. Deswegen finde ich es echt super, dass man hier in der Schweiz direkt zum Bauern fahren kann, um seine Produkte zu kaufen. Sicherlich sind diese etwas teurer, aber man weiss, wo sie herstammen und dass sie mit Liebe produziert werden. Ausserdem liegt es mir am Herzen, solche Menschen zu unterstützen, die das Herstellen von Nahrungsmitteln zu ihrer Leidenschaft gemacht haben. Das schmeckt man nicht nur beim Essen, sondern auch unsere Gesundheit wird es uns danken, wenn wir nicht ständig dieses nahezu industriell produzierte Obst und Gemüse essen. Dazu sind diese „Lebens“mittel oft recht geschmacklos und das geht für mich als Koch natürlich gar nicht.
Mit diesem leckeren Rezept für eine Aprikosenwähe stelle ich dir einen echten Klassiker der Schweizer Küche vor.
Die Aprikosensaison ist in der Sommerferienzeit. Also etwa von Mitte Juli bis Mitte oder Ende August. Danach kannst du leckere Aprikosen auch tiefgekühlt kaufen. Oder du kaufst während der Erntezeit beim Bauern einfach mehr und frierst diese selbst ein.
Heutzutage werden die meisten Aprikosen in den Mittelmeerstaaten wie Italien, Frankreich oder Spanien angebaut. Doch in der Schweiz sind die Walliser Aprikosen sehr bekannt. In diesem Aprikosenwähen-Rezept verwende ich frische Aprikosen. Am besten schmecken die Früchte, wenn sie richtig reif sind. Dann sind sie besonders süss und eignen sich hervorragend für eine Aprikosenwähe.
Zutaten Aprikosenwähe Rezept
- 250 g Blätterteig
- 600 g frische Walliser Aprikosen
- 2 Eier
- 200 ml Rahm (flüssige Sahne)
- 50 ml Milch
- 40 g Zucker
- 20 g Dawa-Cremepulver (Vanillepudding-Pulver oder 2 EL Maizena gehen auch)
- 20 g Mehl
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1/2 Vanilleschote (Mark)
- 1 Prise Salz
- Mandeln oder Haselnüsse gerieben
- Etwas Rohrzucker zum Bestreuen der Aprikosen
- Aprikosenmarmelade
- Backpapier
Vorbereitung Aprikosenwähe Rezept
- Backform mit Backpapier auslegen
Zubereitung Aprikosenwähe Rezept
- Als Erstes den Backofen auf 200° C vorheizen.
- Aprikosen halbieren und entkernen.
- Den Blätterteig ausrollen, eine Form (20 cm Durchmesser) damit auslegen, Teig vorerst noch überstehen lassen.
- Mit zwei Gabeln den Blätterteig-Boden einstechen, damit dieser gleichmässig bäckt und nicht aufgeht.
- Den Boden mit den geriebenen Mandeln bestreuen, bis er völlig bedeckt ist.
- Dann mit den Aprikosen auslegen, diese mit dem Rohrzucker bestreuen und dann erst den überstehenden Teig abschneiden.
- Jetzt geht die Aprikosenwähe für 15 – 20 Minuten in den Backofen, bis die Aprikosen anfangen, Wasser zu ziehen.
- Das hat den Grund, dass der Teig vorgebacken wird, um dass er später nicht aufweicht, wenn der Guss dazu kommt, sondern knusprig backen kann.
- Für den Guss die Eier in die Schüssel geben, Vanillezucker dazu, dann das Vanillemark, den Zucker und eine Prise Salz.
- Alles verrühren und dann die Milch und den Rahm dazugeben und noch einmal verrühren.
- Das mit dem Puddingpulver vermischte Mehl ebenfalls untermischen und alles gut glattrühren.
- Um eventuelle Klümpchen zu entfernen, den Guss durch ein Sieb geben.
- Backofen auf ca. 160° C runterstellen.
- Zum Schluss den Guss einfüllen und die Aprikosenwähe für weitere 20–30 Minuten auf der untersten Schiene backen.
- Je nach Ofen kann die Backzeit etwas kürzer oder länger sein, deshalb kann ein Kontrollblick in den Ofen nicht schaden.
- In der Zwischenzeit etwas Aprikosenmarmelade in einem kleinen Topf erhitzen, bis sie flüssig ist.
- Sobald die fertige Aprikosenwähe aus dem Ofen kommt, mit der flüssigen Aprikosenmarmelade bestreichen.
- Durch das Bestreichen mit der Aprikosenmarmelade sieht die Aprikosenwähe nicht nur wahnsinnig lecker aus, sondern sie bleibt auch sehr saftig.

Mein Tipp zum Aprikosenwähe Rezept
Original macht man Wähen mit einem speziellen Wähen oder Kuchenteig. Jedoch, mit Blätterteig hebst du das nochmals in nächste Level.
Zutaten Wähenteig Rezept
- 250 g Mehl
- 125 g Butter
- 2 EL Zucker
- ½ TL Salz
- 1-2 Eier
- 100 ml Wasser
- Abrieb einer Zitrone und einer Orange
- Mark einer Vanilleschote
Zubereitung Wähenteig Rezept
- Alles verkneten und mindestens 1 Tag ruhen lassen – das gibt das beste Backergebnis.
Hi Marcel,
sieht super lecker aus. Momentan faste ich gerade, aber ich werde das Rezept nach dem Ende meines Fastens nachbacken …
Beste Grüße aus Wales in die Schweiz
Uwe
Hallo lieber Uwe,
Entschuldige Bitte für die verspätete Antwort aber ich war im Urlaub und brauchte mal einen Tapetenwechsel:-). Freue mich auf dein Feedback nach deinem fasten.
Liebe Grüsse
Marcel
Hallo, das Video und der Text unterscheiden sich: Im Video wird das Obst im Teig vorgebacken und dann mit dem Guss überzogen. Im Text steht: „alles rein“ und dann komplett backen. Die Prise Salz sollte im text auch erwähnt werden…
Hallo Joachim,
Danke für den Tipp! Wir hatten ein technisches Problem dadurch wurde die Seite nicht aktualisiert. Aber jetzt sollte es stimmen. Danke!
Mit Besten Grüßen
Marcel
Hallo Marcel
Sehr gutes Rezept. Wir haben die Wähe mit frischen Aprikosen aus dem Vintschgau gemacht, waren dort im Urlaub. ? Super lecker….
Liebe Grüsse
Andrea
Hallo liebe Andrea,
Danke für dein Feedback freut mich immer wenn meine Rezepte nach gemacht werden ;-).
Wenn du möchtest kannst du deine Resultate auch gerne auf Facebook teilen.
Beste Grüße
Marcel
Hallo Marcel, danke für das tolle Rezept.
Diese Wähe schmeckt köstlich!
Ich habe sie mit Migros- Fertigkuchenteig und frischen Aprikosen gemacht, super!
Werde beim nächsten Mal den Blätterteig ausprobieren.
Diese Wähe wird es jedenfalls noch öfter bei uns geben!
Hallo liebe Karina,
Es freut mich immer sehr wenn ich solche motivierenden Kommentare von meinen lieben Lesern lese. Das macht Spaß zaubert ein Lächeln in mein Gesicht und ich freue mich, dass euch die Rezepte so gut gefallen und auch funktionieren ;-). Vielen Dank für das tolle Feedback!
Freue mich wieder von Dir zu lesen.
Ganz liebe Grüsse
Marcel