Was ist eine Pizza? Jeder weiß es und doch gibt es das gastronomische Verlangen, sich auch auf eine Norm einigen zu wollen. Tatsache ist, dass es das mit bestimmten Beilagen belegte Brot (arabisch, hebräisch, griechisch: „pita“) schon seit dem Altertum gegeben hat. Ebenso sicher ist es, dass es die „italienische Küche“ ebenso wenig gibt wie die „italienische Pizza“ – jede Region des Landes kennt die eigenen Spezialitäten. „Typisch italienisch“ ist Gastfreundschaft, eine sorgfältige, sanft gewürzte und gesunde Küche mit frischen Zutaten.
Hocherhitzt – oder: die Grundlagen der Pizzakunst
Nicht nur Varianten der Pizza innerhalb Italiens gibt es – ebenso ist die Tiefkühlpizza geläufig wie auch die sogenannte „Amerikanische Pizza“. In den USA unterschieden wird noch zwischen der Pizza im „Chicago-“ und „New York Style“. Doch jene Pizza, die auch in den Pizzerias in der Schweiz, Österreich oder der Schweiz serviert wird, zeichnet sich durch bestimmte Eigenschaften aus, die immer dieselben bleiben – rund um die Welt, ob rund oder eckig, mit welchem Belag auch immer.
Man mische Teig aus Mehl, Wasser, in Wasser aufgelöster Hefe und Salz (in dieser Reihenfolge) lasse ihn acht bis 24 Stunden gehen. Beim Backen nun erhitze man auf 500 Grad Celsius. Hiernach belege man den Teig – gemeinhin beginnt man mit passierten Tomaten. Dies hängt mit der Tradition aus dem 18. Jahrhundert insbesondere in der Region Neapels zusammen: Die Tomate wurde populär, beliebt und für viele ein Garant für Reichtum. Soviel zu den Gemeinsamkeiten. Noch eine gibt es: Generell verwendet man Olivenöl als Gesundheitsgaranten. Ab hier ist es jedem Pizzabäcker – oder vielmehr seinem Gast – überlassen, womit genau der Teig belegt werden sollte und könnte. Auch beim Restaurant in Berlin Kreuzberg ist natürlich der Kunde nicht nur König, sondern Freund, von dem man Ideen und Inspirationen für die gewünschte Mahlzeit annimmt.
Die Variabilität des Kulinarischen
Trotz dieser scheinbaren Simplizität beim Zubereiten dieser Bestellungen gibt es Pizzaschulen: Nicht nur in Italien bestehen diese, dort häufig um Neapel selbst. In diesen Lehrgängen wird es den Schülern aufgezeigt, Belagkombinationen möglich sind und aus welcher Tradition ganze Pizzakompositionen herrühren.
Generell üblich und bekannt ist aus Neapel eine Teigdicke von drei Millimetern – doch diese kann bereits in Italien selbst variieren, die aus Rom wird bis heute bei bis zu zwei Zentimetern Dicke serviert. Ebenso geht es darum, wie lange Teig braucht, um in einem Holz-, Stein-, Gas- oder Elektroofen auf die entsprechende Temperatur vor- und aufgeheizt zu werden.
Ein typischer Haushaltsherd leistet das keinesfalls. Aus diesem Grund lässt sich die Tiefkühlpizza hiermit nicht vergleichen – weder industriell noch beim Aufbacken wird hier eine vergleichbare Hitze erreicht. Was ebenfalls nicht für Laien erkennbar ist – für geschulte Bäcker jedoch umso mehr – ist die Verwendung unterschiedlicher Mehltypen und das jeweils optimale Verhältnis zu einem sehr geringen Anteil an Hefe.
Hier können sich Ideen je nach Pizzaschule und Restaurant unterscheiden.
Die überwiegende Mehrheit der Pizzerias folgt einer Jahrhunderttradition
Neapel spielt eine wichtige Rolle in der Tradition der Pizza. Dort eröffnete das erste Restaurant, welches sich auf Pizzen spezialisierte, im Jahre 1830. Sie existiert noch heute, mit Namen „Port´ Alba“. In Deutschland begann die erste Pizzeria 1952, in Würzburg. Wie man ahnt – die „echte“ Pizza gibt es nicht, sondern viele Variationen, Traditionen und Innovationen. Dennoch existiert gemäß italienischer Norm die „vera napoletana artigianale“ – nämlich die „echte neapolitanische Pizza“. Dies hielt man fest unter der italienischen Norm UNI 10791 : 98.
Viele Pizzerias tragen nicht umsonst die Vorwahl Italiens im Namen. Man schafft es direkt vor Ort, aus der Vielfalt der italienischen Küche dem Gast angenehmen Flair, gesunde Küche und italienische Lebenskunst zu vermitteln. Dies schlägt sich natürlich und deutlich auch in fachgerechter Pizzakunst nieder. Zahlreiche Belegvarianten stehen dem Gast zur Verfügung.
Hier gibt es fast schon ein „Geheimrezept“ und ich habe es gleich mal ausgetestet 😉
Mein Fazit: Absolut lecker. Viel Spass beim Ausprobieren.
Zutaten:
Pizzateig:
900 g Weizenmehl Type 550
100 g Soja-Mehl (dient zur Bindung des Teiges)
13 g Salz
15 g Olivenöl
1 Päckchen Trockenhefe (7 g)
800 ml lauwarmes Wasser (je nach Mehlbeschaffenheit kann es etwas mehr oder weniger Wasser sein. Deshalb nicht alles Wasser auf einmal dazugeben, sondern nach und nach)
Belag für die Pizza:
125 g Spinat (roh)
3 Paprika (rot, gelb und orange)
2 Stk. Zucchini
20 Scheiben Salami (10 Scheiben pro Backblech)
350 g Mozzarella
Zubereitung:
Pizzateig:
Das Mehl mit dem Salz in eine Schüssel geben.
Eine Mulde machen. Das Wasser und das Olivenöl in die Mulde gießen. Achtung: Salz entzieht der Hefe das Wasser und diese stirbt ab, der Teig kann dadurch nicht aufgehen. Deshalb sollten Sie mit der Trockenhefe zuerst einen Vorteig machen und diesen 20 Minuten gären lassen.
Die aufgegangene Hefe dann zum Mehl in die Mulde geben.
Das Mehl unterarbeiten und zu einem Teig verkneten.
Den Teig so lange kneten, bis er sich glatt vom Schüsselrand löst. Weiterkneten, bis der Teig glatt und geschmeidig ist. Am besten machen Sie das auf einer Marmorplatte oder einem großen Brett.
Den Teig mit einem feuchten Tuch bedecken und bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat (ca. 30 Minuten).
Belag:
In der Zwischenzeit die Paprika in Würfel schneiden, in einer Pfanne kurz anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Kalt stellen.
Die klein geschnittenen Zucchini ebenfalls kurz anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen und kalt stellen.
Denn Spinat in einer Pfanne mit etwas Olivenöl andünsten und ebenfalls mit Salz und Pfeffer würzen. Mozzarella in Scheiben schneiden.
Pizza:
Das Backblech mit Öl einfetten. Den Backofen auf 220 Grad C vorheizen. Den Teig nochmals kräftig durchkneten.
Auf der bemehlten Arbeitsfläche einen möglichst dünnen Pizzaboden in Größe des Backblechs ausrollen. Auf das Blech legen. Teigmenge reicht für 2 große rechteckige Bleche.
Dann den Pizzaboden mit Tomatensoße vollständig bestreichen.
Mit Spinat, Paprika und Zucchini belegen.
Streuen Sie nach Belieben noch ein paar Pinienkerne darüber.
Dann kommt die Salami (oder Chorizo) oben drauf.
Zum Schluß der Mozzarella. Mit etwas Olivenöl beträufeln.
Die Pizza im Backofen (mittlere Schiene) in 10-15 Minuten knusprig backen.
Guten Appetit.
Vielleicht schreiben Sie mir mal hier unten einen Kommentar, ob Sie dieses Rezept ausprobieren werden? Oder – wenn Sie es schon getan haben – wie es Ihnen geschmeckt hat.
Hallo Marcel,
danke für das tolle Pizza Rezept, das sieht ja echt lecker aus.
Ich werde es auf jeden Fall noch in den nächsten Tagen ausprobieren.
Du hast hier eine wirklich tolle Seite mit vielen leckeren Sachen, bin schon gespannt was noch so alles kommt.
Gruß
Hauke
Hallo Hauke,
Danke für deinen Kommentar:-) In der Zukunft werden viele neue Sachen erscheinen, diese alle aufzuzählen würde eine Weile dauern 😉 So viel vorweg es werden auch Rezepte (Videos) für Vegetarier und Veganer kommen.
Liebe Grüße Marcel
Lieber Marcel
Zum Italiener ist natürlich die eine Option, die andere Deiner tollen Anleitung zu folgen und danach gemütlich zu Hause mit einem Glas Rotwein, vielleicht gerade noch mit Freunden, die sicherlich leckere Pizza geniessen. Insofern würde ich sagen, wenn ich spontan Lust auf Pizza hab, kauf ich das nächste Mal all die Zutaten ein und versuche Deine Pizza aus 🙂
Herzlichen Dank für Dein tolles Pizza-Rezept
Liebe Grüsse
Jeannette
Hallo Jeannette,
Danke für deinen lieben Kommentar:-) Ich persönlich finde es schmeckt besser wenn man es selber zubereitet und man weiß was drin ist.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim nachkochen und En Guete:-)
Jetzt muss ich zugeben lieber Marcel, dass ich seit gut
30 Jahren keine Pizza mehr kompl. selber gemacht habe.
Das Schöne auf einem solchen Backblech ist ja, dass es groß
genug ist um mit dem Pizzabelag ausgiebig experimentieren zu
können. Wenn man dann nicht alleine davor sitzt ist für jeden
etwas dabei was schmeckt.
Ich begeisterte mich damals immer für Banane auf Pizza. Das fanden
einige Freunde etwas ungewöhnlich, aber mir schmeckte es!
Ich freue mich schon auf deine nächsten Anregungen.
Heinrich Schreiber
Hallo Heinrich,
Hi.. Pizza mit Banane schmunzel also das werde ich mal probieren als Bananen-Freak ist das ein muss. Ich werde dir dazu noch ein Feedback geben 🙂
Liebe Grüße Marcel