Wer sind die Schokoladen-Rebellen?
Die Schokoladen-Rebellen sind 36 Bauernfamilien, die für Choba Choba auf ihren kleinen Farmen den besten Kakao in ganz Peru anbauen. Durch ihre langjährige Erfahrung im Kakaoanbau sind sie die absoluten Experten in allen Stufen der Kakaoproduktion. Doch das ist längst nicht alles. Darüber hinaus engagieren sie sich für biologische Anbaumethoden, Agroforstwirtschaft sowie den Schutz und Erhalt der Umwelt und Biosphäre im oberen Amazonasbecken.
Schokoladen-Revolution
Es ist – immer noch – traurige Wahrheit, dass 6 Millionen Kakaobauern ihre Produkte für sehr tiefe Preise an die Schokoladenindustrie weiterverkaufen. Wobei die langjährigen Erfahrungen im Kakaoanbau und der Aufwand von der Industrie nicht wertgeschätzt und die Bauern miserabel bezahlt werden. Das führt dazu, dass viele Bauern davon nicht überleben können und die jüngere Generation erst gar nicht dazu bereit ist, dieses hart umkämpfte Kakao-Geschäft weiterzuführen. Das wiederum kann theoretisch dazu führen, dass Schokolade eines Tages einen Status ähnlich wie Gold erreicht, so dass sie sich nur noch Menschen kaufen können, die richtig Kohle dafür hinlegen.
Die Geschichte der Choba Choba Schokolade begann im Jahr 2008, als Eric und Christoph, die Mitbegründer, die Kakaobauern aus dem Alto Huayabamba Tal durch ihre vorherigen Jobs in der nachhaltigen Schokoladenindustrie zum ersten Mal trafen. Wie es im Leben manchmal so geht, ist durch diese intensive Geschäftsbeziehung zwischen den Kakaobauern, Christoph und Eric eine tiefe Freundschaft und ein familiärer Verbund entstanden. Zusammen mit 36 weiteren Kakaobauern aus den Regionen Pucallpillo und Santa Rosa beschlossen sie, die Schokoladenindustrie gehörig auf den Kopf zu stellen und gründeten zusammen die neue Schokolade Choba Choba, was übersetzt so viel heißt wie: „Hilfst du mir, so helfe ich dir“. Das ist die erste Schweizer Schokolade, die Kakaobauern mit gehört. Das bedeutet, dass sie nicht nur Bauern und Lieferanten des Kakaos sind, sondern sie treffen Entscheidungen mit und sind am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Dies löste eine so gewaltige Lawine aus, dass sogar das Schweizer Fernsehen darüber berichtete. Hier das Video dazu:
Jetzt fragen Sie sich sicher, woher ich das weiß. Ganz einfach: Am Freitag, den 2.12.2016, war ich als Gast zur Präsentation von Choba Choba in einen Pop-Up-Store in Zürich eingeladen und durfte diese Schokoladen-Revolution miterleben. Dort hatte ich das Vergnügen, die Bauern aus Peru, den Generalkonsul der Republik Peru und viele weitere interessante Gäste kennenzulernen. Total spannend fand ich, dass uns die ganze Geschichte dahinter erzählt wurde und was man in Zukunft mit Choba Choba vorhat.
Interessant ist auch, dass die neue Milchschokolade von Choba Choba zwei UNESCO-Biosphären verbindet (Kakao aus der Biosphäre Gran Pajatén/Peru https://www.chobachoba.com/de/unsere-schoggi/ und Heumilch aus der Biosphäre Entlebuch/Schweiz https://de.wikipedia.org/wiki/Entlebuch_(Region)).
Doch dieser Abend hatte noch viel mehr zu bieten. Nicht nur, dass ich unter vielen gleichgesinnten illustrieren Gästen an diesem Event teilnehmen durfte, sondern vor allem, dass uns wirklich das ganze Konzept erklärt wurde, dass eben der Kakao für diese Milchschokolade aus Peru kommt und in der Schweiz bei der Firma Felchlin zu Schokolade verarbeitet wird. Hinzu kommt, dass die Heumilch vom Bauern Tony Schmid aus der Biosphäre Entlebuch für die Herstellung der Schokolade verwendet wird und so ein perfekter Geschmack und eine wunderbare Konsistenz entstanden ist, die Schokoladenfreunde einfach verzaubert. Wenn so ein Stückchen Schokolade auf der Zunge langsam schmilzt… unbeschreiblich delikat.
Doch wer jetzt denkt: Nun gut, eine leckere Schokolade, die etwas außergewöhnlich hergestellt wird – ist das alles? Nein, das ist noch nicht alles. Diese Schokolade und ihre Herstellung verbindet nicht nur Menschen, sondern sie unterstützt auch gemeinnützige Projekte.
Zum einen werden hier in der Schweiz die Schokoladen von einer Behindertenwerkstatt verpackt. Das heißt, dass einer in der Werkstatt das Papier faltet, der andere verpackt usw. Ich finde diese Idee ausgezeichnet, weil auf diese Weise behinderte Menschen eine Chance haben, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Zum anderen ist da dieses coole Design der Choba Choba Schokolade, schön und außergewöhnlich. Es wurde von dem leider bereits verstorbenen Künstler Pablo César Amaringo Shuna geschaffen. Er widmete sein ganzes Tun einem besonderen Anliegen, nämlich dem Bau einer Kunstschule, in der Menschen kostenlos lernen können. Mehr dazu erfahren Sie hier: Der Erschaffer des zauberischen Choba Choba Designs – Teil I. Es berührt mich sehr, dass Choba Choba sich entschlossen hat, seine Kunstwerke für die Verpackung der Schokolade zu verwenden und dass dadurch ein Teil des Erlöses dieser Schule zugutekommt.
Sie sehen also, die Unterschiede zwischen den einzelnen Schokoladenmarken und –sorten beruhen nicht nur auf der Verwendung verschiedener Kakaosorten und Rezepte. Hier bei Choba Choba wird darauf geachtet, dass die Grundrohstoffe nachhaltig produziert werden, gemeinnützige Einrichtungen bedacht und Menschen vor Ort vom Erfolg beim Verkauf der Schokolade profitieren und nicht, wie es in den meisten Fällen der Schokoladenherstellung ist, das viele Geld in nur wenige Taschen fließt.
Schokolade und Wein – passt das?
Eines der geschmacklichen Highlights war für mich an diesem Abend, dass der Weinexperte Sascha Pauli es doch wirklich geschafft hat, nach langem Ausprobieren Weine und einen Champagner zu finden, welche diese Choba Choba Schokolade unterstreichen. Als ich den ersten Bissen nahm und dazu beide Varianten probierte, einmal mit Rotwein und zum anderen Champagner, ist mir vor lauter Begeisterung die Stimme weg geblieben, denn solch ein Geschmackserlebnis bekommt man nicht alle Tage und vor allem nicht in solch einer Intensität. Daher fragte ich den Sascha, ob er für meine Leser kurz etwas dazu sagen könne und dies hat er auch getan. Also Sascha, lass hören:
«Urban und ich – Weine mit Ecken und Kanten», das ist unser Name und unser Motto. Auch wir haben da so unsere Eigenheiten und deshalb haben wir uns speziell gefreut, als uns Christoph von Choba Choba angefragt hat, diese Degustationsreihe zu gestalten.
Vincent Couche Chardonnay de Montgueux AOC Champagne blanc de blanc
Vincent Couche ist ein innovativer Champagnerwinzer aus der südlichen Champagne. Er baut nach bio-dynamischen Richtlinien an und erhielt die Zertifizierung 2011. Blanc de Blanc bezeichnet einen Schaumwein, der nur aus Weißweinsorten, in diesem Fall Chardonnay, vinifiziert wird. Dieser Wein umschliesst die Milchschokolade mit seiner feinen Perlage und hält mit der weichen Säure die süsslich schmelzigen Aromen im Zaum. Schokolade: Gaggo Leche – Milchschokolade 41 %.
Jean-Claude Lapalu Tentation und Brouilly, vielles vignes AOC Beaujolais 2015
Jean-Claude Lapalu ist der Künstler im verkannten Beaujolais und mit verantwortlich für die wunderbare Renaissance, welche die leichten und aromatischen Weine aus diesem Gebiet erleben. Bei all seinen Weinen handelt es sich um „vins naturels“.
- Tentation vieilles vignes AOC. Der Duft nach frischen roten Beeren wird von wilden, ungestümen Aromen begleitet. Rot 11,5 % Alkohol zu Schwarz 58 % Kakaoanteil fruchtig-weich zu zart-bitter, einfach „la tentation“ (die Verführung). Schokolade: Laura 58 %
- Brouilly vieilles vignes AOC. Kräftig, wuchtig und doch angenehm frisch und leicht. So tanzen 12,5 % mit 71 % dunkler intensiver und vollmundiger Schokolade zu einem wunderbaren Erlebnis. Schokolade: Alicia 71 % (gleiche Kakao-Varietät wie Laura)
Domaine Duseigneur, Antarès AOP Lirac, Côtes du Rhône 2012
Domaine Duseigneur, die göttliche Kraft aus der südlichen Rhone. Neben dem weltbekannten Châteauneuf-du-Pape liegt das weniger bekannte, aber nicht minder interessante Lirac. 85 % runder, wuchtiger Grenache umschliessen 64 % dunkle und herrlich vielfältige Schokolade. Schokolade: Juveli 64 %
La Grapperie, Les Druillas demi-sec VdF, Loire et Indre (2009)
Es gibt Wein und es gibt fermentierten Traubensaft. Das ist eigentlich dasselbe; wer aber je einen vergorenen Traubensaft aus autochtonen Reben von Renaud Guettier probiert hat weiss, es sind 2 Welten. Als einziger Winzer im AOC Coteaux de Loire en Indre et Loire verzichtet er zugunsten seiner Ideen auf die Klassifizierung. Nur VDF (vin de France) lässt ihm genug Spielraum. Spielraum, der im Ringen um Gleichberechtigung mit der aus wilden Kakao-Bohnen hergestellten wuchtigen Schokolade bitter nötig ist. Schokolade: Fredita 71% (div. Wildkakao Sorten)
Interessiert mehr über Sascha Pauli zu erfahren? Besuchen sie ihn doch auf Urban und ich. Sind Sie jetzt genau so verzückt wie ich von dieser Choba Choba Schokolade? Dann habe ich jetzt eine gute Nachricht für Sie. Ich habe mit Christoph und Eric gesprochen und konnte einen Gutschein-Code ergattern. Denn normalerweise gibt es das nicht, weil ja wie oben schon erwähnt der Erlös in viele nützliche Projekte fließt. Wenn Sie sich also diesen besonderen Genuss gönnen wollen, dann nutzen Sie diesen Code: CHOBACHOBAVIP5
Meine Favoriten sind ganz klar die Milchschokolade und die mit Pfeffergeschmack, alleine dafür würde es sich lohnen, zu Fuß vom Nordpol bis in die Schweiz zu pilgern. Müssen Sie natürlich nicht. Es gibt auch noch die geniale Möglichkeit, in den Choba Choba Club einzutreten. Dort bekommen Sie dann 6 Mal im Jahr Schokolade geschickt mit leckeren Überraschungen, wo Neuheiten präsentiert werden. Was ich fast noch cooler finde: Sie bekommen auch Schokoladentafeln, die aus dem Kakao so kleiner Anbaugebiete hergestellt werden, dass sie für eine Massenproduktion viel zu winzig sind. Deshalb werden diese speziellen Schokoladen exklusiv nur an die Clubmitglieder bzw. Abonnenten weitergegeben. Ein Must-have für den wahren Schokoladen-Liebhaber. Hier können Sie sich den Choba Choba Club näher anschauen.
Falls Sie jetzt denken: „Ach, der Prenz macht halt Werbung“, dann sind Sie allerdings auf dem Holzweg. Ich finde dieses ganze Konzept so genial und die Schokolade so super lecker, dass ich diese Informationen aus tiefster Überzeugung einfach weitergeben muss.
UNOLD CHOCOLATIER, Schmelztopf, Gießformen, Zubehör, 2 Heizstufen, Kuvertüre, 48667